Ein Sänger wird geboren

Erst brauchst Du einen starken Mann,

der singen und auch sonst was kann.

Dem tust Du eine Maid ins Bett,

gut aussehend, richtig nett,

Wenn sie so im Bettchen liegen

hören sie die Engel (singen) fliegen

Und 1,2,3, im Sauseschritt,

sind die beiden dann zu Dritt.

Dieses süße Knäbelein

wird schon bald ein Sänger sein.

Zuerst hörst Du nur lä,lä,lä,

vor allem nachts, tut dir das weh.

Du möchtest doch so gerne schlafen,

träumen von den dicken Schafen.

Doch kaum daß im Haus´es dunkel wird,

der Kleine seine Stimm´trainiert.

Du schaukelst ihn, singst Wiegenlieder,

liegst kaum im Bett, schon kräht er wieder.

Es tröstet Dich, du bist ganz klein,

nur steter Tropfen höhlt den Stein,

soll er einst wie Caruso sein.

Vielleicht wird´s auch ein Pavarotti,

oder Eros Ramazotti.

Vielleicht stellt er sich´s anders vor

und singt auch nur im Kirchenchor.

Vielleicht läßt er das alles sausen

und singt im Chor von Eyershausen

Der Sängerkranz wär´ hoch beglückt,

wär´ er doch endlich top bestückt.

Denn so ein Chor ist richtig wichtig,

alles andere nur nichtig

denn des Lebens schönste Seiten

tut man mit Musik begleiten.

Kaum daß das Kind zur Welt gebracht,

singt Mama ihm zur "GUTEN NACHT."

Fällt es mal´ hin auf schlechten Wegen,

singt die Mutter:"HEILE SEGEN."

Das kleine Kindergarten-Kind

singt gern von Sonne, Mond und Wind.

Wenn das Bürschenchen wächst heran,

ist´s schon bald ein junger Mann.

Ist er endlich 18 Jahre,

färbt sich grün und rot die Haare,

ist musikalisch nur berührt,

wenn er sein Motorrad hört.

Liebt Mädchen, Disco´s, Popkonzerte,

bis er erkennt die bess´ren Werte.

Auch er wird eines Tags gescheit,

merkt, daß Gesang die Seel befreit.

Dieses und weitere Gedichte schrieb

Erika Jeger, Eyershausen

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